Ich melde mich aus der Versenkung zurück! Und das auch noch mit einem Beitrag zu einem Blog-Event. Aber dazu später mehr. Zunächst einmal kurz ein paar erklärende Worte: In weniger als einer Woche verschlägt es mich im Zuge einer Abschlussarbeit für die Uni für fünf Monate auf den afrikanischen Kontinent. Ob ich dort weiter so viel kochen kann und werde, das wird sich zeigen – klar ist aber soviel: Ich werde versuchen euch viele kulinarische Eindrücke aus den (mir übrigens bisher noch völlig unbekannten) Landen hier auf dem Blog zu vermitteln. Ich hoffe jede Menge über die Küche dort zu lernen und die ein oder andere neue Entdeckung zu machen – bleibt also gespannt. Zudem habe ich fleißig vorgekocht, sodass für die ersten Wochen noch genügend Material zum Posten neuer Beiträge vorhanden ist.
Nun aber zum heutigen Beitrag: Becky von Becky’s Diner veranstaltet aktuell ein Blog-Event, in dem es darum geht, außergewöhnliche, interessante oder berühmte Gerichte aus Film und Fernsehen nachzukochen. Dass ich eine Liebe für Risotto hege, ist vielen inzwischen vermutlich bekannt. Nun kam ich vor kurzem dazu, den Film „The Fault in Our Stars“ (Das Schicksal ist ein mieser Verräter) zu sehen und hatte gerade eigentlich alles nur nicht dieses Blog-Event im Kopf. Doch dann kam eine Restaurant-Szene in Amsterdam, bei der die beiden Protagonisten, Hazel und Gus, in einem schicken Restaurant beide ein Risotto bestellen. Da wurde ich hellhörig. Das „Dragon Carrot Risotto“ wird zu Tisch gebracht, beide fangen an zu löffeln und schmelzen förmlich dahin auf ihren Stühlen. Gus sagt daraufhin: „I want this dragon carrot risotto to become a person so I can take it to Las Vegas and marry it.“ Ja… soviel also dazu. Für Interessierte – hier geht’s zum Blogevent von Becky:
Im Folgenden nun meine Interpretation des Drachenkarotten-Risottos. Als „dragon carrots“ werden im Englischen die lila Karotten bezeichnet, die ihr bestimmt schon mal gesehen habt. Auf dem deutschen Markt werden sie im Bio-Laden skurrilerweise oft unter der Bezeichnung „Purple Haze“ verkauft. Bei den hübschen lila Wurzeln handelt es sich aber keinesfalls um eine Modeerscheinung: Vermutlich bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Karotten von weißer, violetter, gelber und orangener Farbe gleichermaßen üblich.
Zutaten (für 4 Personen)
- 300 g Risotto-Reis
- 1 rote Zwiebel
- 6+2 lila Karotten (ich hab sie nicht gewogen, aber sie waren mittelgroße)
- 250 ml Rotwein
- 1 l Gemüsebrühe (ich habe 400 ml Pilzfond + 600 ml Gemüsebrühe verwendet)
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1-2 EL Butter
- 3 EL frisch geriebener Parmesan + mehr zum Bestreuen
- Salz & Pfeffer aus der Mühle
- 1/2 Bund gehackte Petersilie
- Olivenöl
Zubereitung
Das Zubereiten eines Risottos bereitet mir jedes Mal wieder eine riesen Freude. Ich liebe den Duft, der in der Küche verströmt, während aus Reis, Wein, Brühe und den verschiedensten Beigaben ein cremiges, lecker löffelbares Gericht entsteht. 🙂 Für mich ist das der Inbegriff entspannten Kochens und Essens.
Wie im Titel bereits angekündigt habe ich noch eine kleines Extra zu diesem Risotto serviert. Selbstgemachte Karottenchips, die für ein bisschen Knusper und Textur sorgen. Die sind super schnell gemacht – versprochen! Zwei Karotten in Scheiben hobeln, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit etwas Olivenöl bepinseln, nach Belieben würzen und dann kurz bei 180°C im Ofen bei Umluft knusprig backen. Dauert circa 5-10 min, je nach Dicke eurer Scheiben. Zwischendurch einfach mal testen. Das Risotto schmeckt zwar auch ohne diese Chips unfassbar lecker, aber bei so einem winzig kleinen Aufwand lohnt sich die Investition! 😉
Für das Risotto die restlichen Karotten schälen, der Länge nach vierteln und dann in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebel pellen und fein würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen. Dann die Karotten-Würfel und den Thymian dazugeben und kurz mitbraten. Den Risotto-Reis hinzufügen und kurz glasig werden lassen. Das Ganze mit dem Rotwein ablöschen und aufkochen lassen. Nun immer wieder heiße Brühe zugießen bis das Risotto die gewünschte Konsistenz hat. Am Ende die Butter und den Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
Mit etwas gehackter Petersilie und ein paar Karottenchips bestreut auf tiefen, vorgewärmten Tellern servieren. Nach Belieben noch mehr Parmesan dazu reichen.
Ein toller Beitrag zu meinem Event, schön, dass du wieder dabei bist. 🙂 Und viel Freude in Afrika, bin gespannt auf deine Berichte. Wohin geht es genau?
LG, Becky
Hört sich sehr lecker an und habe es vor als Weihnachtsgericht zu kochen nur wo bekomme ich die Lila Karotten her? :/
Hallo liebe Lena,
ja – bestimmt macht sich dieses tolle Risotto auch schön auf der Weihnachtstafel! 🙂 Ich bekomme meine lila Karotten in Berlin eigentlich in den meisten Bioläden und auf dem Wochenmarkt. Einfach mal umschauen. Falls du sie nirgends bekommst, kannst du aber auch einfach normale Karotten benutzen, macht geschmacklich wirklich keinen Unterschied. Ganz viel Spaß beim Kochen und eine schöne Weihnachtszeit dir! LG Caro
Ach mir ist dann letzendlich heute morgen noch eingefallen ich könnte in die Metro, habe dort dann glücklich dass letzte Päckchen ergattert.
Danke trotzdem! 🙂