Wer kennt das nicht, eine liebe Person hat Geburtstag und man würde so gern mit einem selbst gebackenen Kuchen vorbei schauen und seine Glückwünsche bekunden. Leider ist die Anzahl der Freunde, die „um die Ecke wohnen“ im Zeitalter von Auslandssemestern und -praktika, Expat-Jobs und Fern-Forschungsaufenthalten recht knapp bemessen. Zum Glück gibt es Kuchen im Glas – die halten sich länger und sind ganz unkompliziert zu verschicken! Ist doch viel schöner als so ein virtueller Gruß mit Tortenfoto auf einer Facebook-Pinnwand…
Im folgenden also mein erster Versuch der Glaskuchen-Bäckerei. Das Rezept stammt aus dem niedlichen Büchlein „Kuchen im Glas“ von GU – wie immer natürlich etwas abgewandelt.
Zutaten (für 3 mittelgroße Gläser á ca 250-300 ml)
- 100 g Zartbitter-Schokolade
- 3 EL Crème Fraîche
- 100 g weiche Butter
- 3 mittelgroße Eier
- 100 g Rohrohrzucker
- 200 g gemahlene Mandeln
- 2 TL Kakaopulver und etwas Butter zum Fetten und Bestäuben der Gläser
Zubereitung
Tatsächlich kann man gar nicht so viel falsch machen beim Glaskuchen backen. Man sollte auf jeden Fall beachten, dass die Gläser gut gespült und trocken sind. Ich habe Schraubgläser verwendet, aber Weckgläser eignen sich natürlich genauso.
Die Mengenangaben sind für 3 mittelgroße Gläser gedacht, ich hatte jedoch nur 1 mittelgroßes Glas und noch 2 kleinere Gläser (á ca. 165 ml) im Haus, aus dem restlichen Teig konnte ich so noch 6 Muffinförmchen befüllen. Ganz praktisch um die kleinen Küchlein sofort zu probieren.
Die Gläser von innen mit etwas weicher Butter bepinseln und mit Kakaopulver ausstreuen – das erleichtert das Lösen des Kuchens aus dem Glas beim Servieren. Den Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Schokolade klein hacken und mit der Butter und der Crème Fraîche in einem Topf langsam schmelzen.
Die Eier trennen, dann die Eiweiße mit 2 EL Zucker steif schlagen. Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker schaumig aufschlagen. Die Schokomasse unterrühren, dann Eischnee und gemahlene Mandeln vorsichtig unterheben. Die Gläaser zu maximal 2/3 mit dem Teig befüllen (auf keinen Fall voller, der Deckel muss ja drauf passen!) und ca. 40 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. (Die Muffinförmchen, die ich mit dem restlichen Teig befüllt habe, habe ich noch mit je einer getrockneten Aprikose dekoriert und nur 20-25 Minuten gebacken.) Auf jeden Fall mit einem Holzstäbchen probieren, ob noch Teig am Holz kleben bleibt.
Die Gläser noch heiß sofort mit den Schraubdeckeln fest verschließen. Die Küchlein halten sich gekühlt ca. 4 Wochen. Zum Verschenken bietet es sich an, bunte Stoffreste oder bedrucktes Serviettenpapier mit einem Bändchen um das Glas zu befestigen. Viel Spaß beim Nachbacken und Glücklichmachen eurer Lieben!
Hier einer der spontan entstandenen Aprikosen-Schoko-Muffins.
Schokoküchlein in Geburtstagslaune. Mein Tipp, falls ihr den Kuchen verschicken wollt – mit einer kleinen Kerze und einem Streichholz verpacken.
Schokokuchen im Glas, im Hintergrund geröstete Rosmarin-Pimenton-Nüsse.
Das Rezept liest sich klasse! Die Küchlein sind bestimmt total saftig, oder? Coole Idee übrigens, eine Kerze mitzuschicken. Solche Kleinigkeiten machen es aus! 🙂
Huch, da hab ich doch glatt vergessen zu antworten. Naja, besser zu spät als nie: Ja, die Küchlein sind seeeehr saftig und super schokoladig (auch nach einer Woche unterwegs mit der Post). Und so ein Glaskuchen ist übrigens auch praktisch für unterwegs. Mit ein paar Löffelchen (zum Teilen) eingepackt – fertig ist der Nachmittagssnack für die Uni / Arbeit.