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Über mich

Hallo und willkommen auf meinem Blog CaroKocht! Ich bin Caro und hier teile ich meine pflanzlichen Rezept-Inspirationen und Gedanken über regionale & saisonale Vollwertküche mit euch. Auch ernährungswissenschaftliche Themen, nachhaltige Projekte und spannende Gastro-Events sowie gelegentliche Restaurant-Tipps werdet ihr hier finden.

Meine Herkunft

Ich bin Ende 20 Anfang 30 und lebe derzeit in Berlin. Ursprünglich komme ich aus einem kleinen Dorf im Süden Brandenburgs, wo ich ziemlich idyllisch mit großem Garten, Wiesen, Feldern und Wäldern in der Nähe aufwuchs. Ich wurde direkt in eine große Umbruchzeit hineingeboren. Auch wenn ich vom Mauerfall als Baby noch nicht viel mitbekam, so prägte mich die neu gewonnene Produktvielfalt doch nachhaltig. Meine Familie war zu DDR-Zeiten stets daran gewöhnt, dass Lebensmittel, die für uns heute selbstverständlich sind, Luxusprodukte waren. Feigen, Bananen, Cashewkerne? Fehlanzeige! Die meisten Lebensmittel kamen aus dem eigenen Garten. Was nicht sofort verbraucht werden konnte, wurde in mühsamer Arbeit eingekocht, eingeweckt oder getrocknet. Die Wertschätzung für Lebensmittel war entsprechend hoch. Fleisch gab es auch – Hühner, Enten und Rinder wurden gehalten. Gelegentlich wurde ein Schwein gekauft und geschlachtet. Dabei wurde immer das gesamte Tier verwertet. Wurst wurde selbst gemacht, eingekocht oder geräuchert. Mit der Wende kam dann der Überfluss – Maggipulver, Milka-Schokolade und Fruchtzwerge hielten Einzug…

Obwohl zu Hause relativ gesund und vor allem FRISCH gekocht wurde, so gewöhnte ich mir doch zahlreiche ungesunde Essgewohnheiten über die Jahre an. Ich aß furchtbar viel Süßkram ohne mir über die Konsequenzen des viel zu hohen Zuckerkonsums und die negativen Effekte all der enthaltenen Zusatzstoffe bewusst zu sein. Ganz zu schweigen von Palmölplantagen, die den Regenwald schrumpfen ließen. Regelmäßig verspeiste ich vermeintlich gesunde Produkte wie Fertig-Müslis, Riegel, gezuckerte Fruchtjoghurts und fertige Brotaufstriche, bei denen mir heute beim Anblick der Zutatenliste geradezu schlecht wird. Ich aß auch jede Menge Fleisch – vor allem ohne Wurst auf dem Brot ging bei mir gar nichts.

Saisonal & regional

Da meinen Eltern Auslandsreisen vor der Wiedervereinigung größtenteils verwehrt blieben, reisten wir unheimlich viel, wodurch ich kulinarisch so einiges ausprobieren durfte. Ich selbst verbrachte dann ein Austauschschuljahr in Mexiko, lebte während des Bachelors einige Monate in Peking und schrieb meine Masterarbeit im Rahmen eines Forschungsprojekts in Kenia.

Gerade weil ich im Ausland viele Lebensmittel – allen voran natürlich exotisches Obst – in optimalem Reifegrad kennenlernen durfte, fällt es mir leicht im Alltag in Deutschland weitestgehend darauf zu verzichten. Denn wer einmal eine Mango zur Mango-Saison in Kenia gegessen hat, dem können faserige, nur entfernt an Mango erinnernde Import-Exemplare gerne gestohlen bleiben. Natürlich mache ich zu besonderen Anlässen auch mal eine Ausnahme.

Jahreszeiten sorgen für Abwechslung

Insbesondere unsere Jahreszeiten habe ich bei längerem Aufenthalt im Ausland immer wieder schätzen gelernt. An den letzten lauen Sommertagen freue ich mich immer schon auf heißen Tee und meine kuschligen Winterpullis, im Winter denke ich dann langsam an die ersten Sonnenstrahlen, erwarte die Spargelzeit und frische Erdbeeren. Anfang Mai kann ich die wärmeren Monate und die Vielfalt an frischem Obst und Gemüse schon kaum noch erwarten. Und kaum ist die Beerenzeit vorbei, gibt es schon wieder frische Pflaumen, Feigen, Kakis und bald darauf dann Grünkohl aus dem Garten meiner Eltern… Saisonale Küche ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch viel spannender und abwechslungsreicher!

Pflanzliche Vollwertküche

Heute lässt sich mein Ernährungsstil wohl am ehesten als „pflanzliche Vollwertküche“ beschreiben. Ich versuche mich gesund und überwiegend pflanzlich zu ernähren, also mit möglichst wenigen Produkten tierischer Herkunft. Bio-Käse sowie Eier von den eigenen Hühnern aus dem Familiengarten konsumiere ich nur noch gelegentlich. Fleisch und Fisch habe ich schon lange nicht gegessen, schließe aber nicht aus, dass ich dies zu besonderen Anlässen mal wieder tun werde. Ich meide außerdem stark raffinierte Produkte, weißen Zucker und weißes Mehl, große Mengen Salz, Limonaden und Fruchtsäfte sowie allgemein Fertigprodukte. Viele fragen sich da vermutlich – was isst du denn dann noch im Alltag? Na alles, was die Natur so zu bieten hat! Und das ist jede Menge:

  • Gemüse, vor allem grünes Blattgemüse und Kohlsorten, Wurzelgemüse & Knollenfrüchte und natürlich klassische Fruchtgemüse
  • Obst (möglich aus Europa und so saisonal wie möglich, ich friere im Sommer viel ein für den Winter, kaufe dann aber auch oft TK-Beeren)
  • Hülsenfrüchte (alle Arten von Bohnen, Erbsen, Linsen – allein diese List ist schier endlos!)
  • Getreide (Hafer- & Dinkel, Roggen, Grünkern, Mais, Hirse, Reis usw. – immer möglichst naturbelassen, also Vollkorn!)
  • Brot (am liebsten Natursauerteig aus vollem Korn) & Pasta (aus Vollkornmehl oder Hülsenfrüchten)
  • Pseudogetreide wie z.B. Buchweizen oder Quinoa
  • Nüsse, Kerne & Samen (als Topping, zum Backen oder um daraus Nussmilch und veganen Käse herzustellen)

Abgesehen von Obst und Gemüse, welches ich am liebsten frisch von regionalen Bauern auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen einkaufe, kann man all diese Lebensmittel wunderbar auf Vorrat in größeren Mengen kaufen und zu Hause in Vorratsgläsern lagern. Das spart Geld und unnötige Plastikverpackungen.

Weiterhin liebe ich fermentierte Produkte wie z.B. Sauerkraut und habe meist in Essig eingelegtes Gemüse wie z.B. rote Zwiebeln oder Rettich im Kühlschrank. Zudem gibt es immer Tempeh, Miso-Paste & Meeresalgen in meinem Haushalt. Gewürze – sowohl aus der Heimat aber auch von fernen Orten mitgebracht – sind meine Geheimwaffe und für sie gebe ich gerne auch mal etwas mehr Geld aus. Mit edlen Ölen und Essigen kann man mir auch immer eine Freude machen. Ein gutes Olivenöl, Kokosöl sowie ein schönes kalt gepresstes Omega-3 Öl für Salate sollte immer vorhanden sein.

Mit solch einer „Vorratskammer“ sollte es absolut kein Problem sein immer frisch zu kochen. Auch mit nur einigen ausgewählten Zutaten vom Wochenmarkt lässt sich so immer eine wunderbare, vollwertige Mahlzeit kochen. Mehr über meine Einstellung zur Ernährung könnt ihr übrigens auch in meinem Food Philosophie Beitrag lesen.

Meine „Mission“ – kein Dogmatismus!

Mit meinen veganen und vegetarischen Rezepten möchte ich versuchen, meine Begeisterung für gesunde pflanzliche Vollwertküche mit euch zu teilen. Bitte betrachtet meine Rezepte nicht als strenge Anleitungen sondern vielmehr als Inspirationen. Natürlich können alle meine Rezepte auch eins-zu-eins nachgekocht werden. Ich möchte aber nicht missionieren, jeder muss für sich persönlich die richtige Ernährungsform finden.

Mein eigentliches Ziel ist es, mehr Menschen dazu zu bewegen, einfach mal wieder auf den Wochenmarkt zu gehen, saisonale Lebensmittel zu kaufen, und mithilfe von ein paar anderen Grundnahrungsmitteln – die man im Prinzip immer zuhause haben kann – gesunde, leckere Gerichte zu kochen. Darum erwähne ich auch bei jedem Rezept ein paar Variationen, damit ihr seht, wie einfach es ist Rezepte an die verschiedenen Jahreszeiten anzupassen.

Nachhaltigkeit – meine Buch- und Filmtipps

Ich hoffe ihr seid genauso interessiert an Nachhaltigkeit und den Vorzügen einer überwiegend pflanzlichen Ernährung. Falls ihr euch intensiver mit dem Thema auseinander setzen wollt, kann ich euch diese Bücher und Dokumentation ans Herz legen:

Sachbücher

  • “The Botany of Desire” von Michael Pollan (gibt’s auch auf Deutsch: „Die Botanik der Begierde“ – insbesondere das letzte Kapitel über die Kartoffel hat es mir angetan!)
  • “The Blue Zones: Lessons for Living Longer From the People Who’ve Lived the Longest” von Dan Buettner (leider nicht auf Deutsch erhältlich – zeigt Ernährungsform & Lebensstil der Menschen mit besonders hoher Lebenserwartung auf)
  • “How Not to Die: Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern – und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen” von Michael Greger (zugegeben, der Titel ist ziemlich reißerisch, aber viele vorgestellte Studienergebnisse sind äußerst interessant)

Dokus

  • “Before the Flood” von Leonardo DiCaprio (kostenlos auf YouTube)
  • “Cooked” by Michael Pollan (auf Netflix)
  • “The End of Meat” von Marc Pierschel (relativ neuer Film aus 2017 ausnahmsweise mal von einem deutschen Produzenten mit interessanten Zukunftsvisionen in der zweiten Hälfte des Films)

Kochbücher

  • „The Art of Eating Well“ von Amy Chaplin
  • „Plenty“ und „Plenty More“ von  Yotam Ottolenghi
  • „Bowls of Goodness“ von Nina Olssen vom Blog Nourish Atelier

5 thoughts on “Über mich

  1. Hallo Caro,
    sehr sympathisch – ich könnte auch Tage in ausländischen Supermärkten zubringen, und für Salted Caramel, ob als Eis oder überhaupt, lasse ich alles andere stehen. Und: Ohne Listen geht gar nichts! Ich werde also öfter hier vorbeischauen MÜSSEN!
    LG
    Marion

    1. Liebe Marion,
      freut mich, dass ich dich in Zukunft öfter begrüßen darf! 🙂 Wenn ich erstmal aus Kenia zurück bin (wo ich gerade meine Masterarbeit schreibe) werde ich auch hoffentlich endlich wieder mehr Zeit zum Bloggen haben. Dann gibt es hier auch wieder mehr zu Lesen. Derweil wächst die „To-Koch Liste“ ins Unermessliche – vor allem Gerichte mit speziellen Gewürzen und Milchprodukten, die ich hier nicht bekomme. Kenianischer Käse geht leider gar nicht… Dafür hab ich hier aber absolut keine Einschränkungen, was tropisches Obst und Gemüse angeht. Und eine unbeschreibliche indische Gewürzvielfalt! Das hat natürlich auch was.
      LG aus Nairobi, Caro

      1. Ooooh, ich bin neidisch! Wobei es mich eher nach Südafrika als nach Kenia zieht, aber allein temperaturtechnisch geht es dir gerade sehr viel besser als uns hier im kalten Deutschland… Also viel Spaß am anderen Ende der Welt und bis bald mal!

  2. „Carokocht“ ist ja völlig unzureichend, du machst ja so viel mehr 🙂 Ich mag die Grundsätze deines Blogs, z. B. immer saisonal zu kochen, sehr und auch die Berichte rundherum. Daher habe ich dich für den Liebster Award nominiert und vielleicht bekomme ich ja ein paar Antworten auf meine Fragen 🙂 Den Beitrag findest du unter: http://wp.me/p4dBaV-cU
    Viele Grüße aus Karlsruhe
    Katharina

    1. Tausend Dank liebe Katharina. Leider hat mein Blog gerade eine längere Zeit „geruht“, von daher habe ich deinen Kommentar leider verpasst. Das tut mir total Leid. Ab sofort werde ich hier wieder aktiver unterwegs sein – würde mich freuen, wenn du mal wieder vorbei schaust. LG Caro

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