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Devil’s Food Cake (plus spontane Devil’s Cupcakes)

DevilsFoodCake2 DevilsCupcakes

Ja, es ist warm. Und ja, das folgende Rezept ist alles andere als sommerlich, leicht und erfrischend… Aaaaaber wenn gute Freunde Geburtstag haben, verdienen sie sich nun mal eine tolle Geburtstagstorte, die nach ihrem Geschmack ist! Und vertraut mir – es lohnt sich. Dieser super saftige Kuchen ist einfach ein Traum von Schokolade! Und die Cupcakes aus Devil’s Food Teig und Frosting machen auch echt was her. Außerdem praktisch für die lieben Mitbewohner, die so eine Kostprobe bekommen ohne dass der Kuchen angeschnitten werden muss. 😉

Die Devil’s Food Cake (Teufelsmahl-Torte) heißt so, weil sie als Gegenstück zur locker luftig leichten Angel Cake gilt – einem Biskuitkuchen aus Mehl, Zucker und jeder Menge Eischnee. Hier hingegen kommen vor allem Schokolade, Kakaopulver und Rapadura-Zucker zum Einsatz. Bevor ich euch in mein nach umfangreicher Recherche selbst ausgetüfteltes Rezept einweihe, möchte ich euch aber noch auf einen kleinen Exkurs zum Thema „Rohrzucker“ mitnehmen. Bei meinen bisherigen Rezepten habe ich ja schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass ich beim Backen hauptsächlich Roh- oder Vollrohrzucker verwende.

Im Gegensatz zum klassischen, mehrfach raffinierten, weißen Zucker, der aus Zuckerrüben hergestellt wird, handelt es sich beim Rohrohrzucker wie der Name schon sagt um einen Zucker aus Zuckerrohr. Bei Verpackungen, auf denen „brauner Zucker“ steht, trügt der Schein, denn meistens enthalten diese mit Kandis eingefärbten Zuckerrübenzucker. Bei helleren Rohrohrzucker-Sorten handelt es sich um raffinierten Zucker aus Zuckerrohr.  Je dunkler und ungleichmäßiger die Zuckerkristalle aussehen, desto weniger raffiniert ist der Zucker dann. Und so kam ich auch zu meiner neuesten Entdeckung: Rapadura-Rohrohrzucker von Rapunzel. Ich würde sagen, ohne die Entdeckung dieses Zuckers wäre der Kuchen vermutlich nur halb so toll geworden. Schon beim Öffnen der Packung verströmt ein fantastischer, leicht karamelliger Geruch, was am hohen Melasse-Anteil liegt.

ZuckervariantenV.l.n.r.: Brauner Zucker, Rohrohrzucker und Rapadura Vollrohrzucker.

Hier seht ihr die drei verschiedenen Zucker-Arten nochmal nebeneinander zum besseren Vergleich. Der Rapadura-Zucker kommt übrigens aus Costa Rica und ist im Bioladen oder Reformhaus erhältlich. Ähnliche Varianten wären z.B. Muscovado aus Mauritius oder Demerara. Der Zucker ist natürlich etwas teurer – für 1 kg bezahlt man etwa sechs bis zehn Euro, die sind aber wohl investiert!

Aber nun genug vom Zucker-Exkurs – hier nun endlich das versprochene Rezept!

Zutaten für den Kuchen (26 cm Springform + 3 Muffinförmchen)

  • 60 g Kakaopulver
  • 150 ml kochendes Wasser
  • 100 g Rapadura-Zucker (oder einen anderen Vollrohrzucker, z.B. Muscovado)
  • 220 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 1/4 TL Salz
  • 125 g Butter + etwas mehr zum Einfetten
  • 150 g Rohrohrzucker
  • 3 Eier
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 100 ml Buttermilch´

Zutaten für das Frosting

  • 200 g hochwertige Zartbitterkuvertüre, ca. 70% Kakaoanteil (ich bin ja ein großer Vivani Fan – nicht nur deren Schokoladen, sondern auch die Kuvertüren sind große Klasse)
  • 50 ml Buttermilch
  • 75 ml Wasser
  • 125 g Butter

Ein gut gemeinter Hinweis gleich zu Anfang: Es bietet sich an, alle Zutaten vor dem Backen abzuwiegen, die trockenen Zutaten schon vorher zu sieben und Schüsseln etc. bereitzustellen. Dann geht es auch relativ zügig. Ihr benötigt 1 Mixschüssel, 1 Schüssel für die trockenen Zutaten und 1 Schale für die Kakaomasse, später dann noch einen Topf für das Frosting. Butter, Buttermilch und Eier sollten Raumtemperatur haben, also möglichst nicht direkt aus dem Kühlschrank verwenden.

Zubereitung (Teig)

Eine 26er Springform einfetten und den Ofen auf 180°C vorheizen. Kakaopulver, kochendes Wasser und Rapadura Zucker mit einem Schneebesen gut verrühren und beiseite stellen.

Die trockenen Zutaten (also Mehl, Backpulver und Natron) in eine Schüssel sieben und mit dem Salz mischen. Dabei darauf achten, dass alle Zutaten möglichst gut vermengt sind.

Nun die Butter mit dem (gewöhnlichen) Rohrohrzucker schaumig schlagen. Die Eier nach und nach dazugeben, dabei die Masse jedes Mal durchmixen bis sie schaumig wird, bevor ihr das nächste Ei dazugebt. Nun noch den Vanilleextrakt untermixen.

Die Buttermilch nun langsam zur am Anfang vorbereiteten Kakaomasse geben, dabei kräftig rühren. Nun die trockenen Zutaten und die Kakaomasse immer im Wechsel in die Mixschüssel zum Butter-Zucker-Ei-Gemisch geben. Dabei auf niedrigster Stufe schlagen.

Den Teig in die gefette Springform geben und ca. 30 min bei 180°C backen. Der Übergang von „noch extrem teigig“ zu „durchgebacken“ ist fließend und geschieht sehr schnell, also am besten eine Stäbchenprobe machen. Ich habe wie gesagt noch 3 Cupcakes gemacht, da ich etwas Angst hatte, dass meine Springform zu voll wird. Diese Angst war zwar unbegründet, aber so ein paar Cupcakes zum Naschen – gerade wenn man den Kuchen verschenken möchte – sind doch eigentlich ganz praktisch. 😉 Die Cupcakes habe ich 13 min gebacken.

VorFrosting DevilsCupcakeohneFrosting

Zubereitung (Frosting)

Das Frosting solltet ihr am besten anrühren, wenn der Kuchen gerade im Ofen ist – das verkürzt die Wartezeit. Dazu die Zartbitter-Kuvertüre in kleine Stückchen brechen. Wasser und Buttermilch in einen Topf geben, gut verrühren und bei mittlerer Hitze erwärmen. Den Rapadura-Zucker darin auflösen. Die Butter dazugeben und alles einmal aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und die Schokolade einrühren. Nun etwa 1 Stunde abkühlen lassen, gelegentlich rühren. Das Frosting wird niemals komplett fest werden, aber genau das macht es ja so lecker!

Wenn der Kuchen fertig gebacken ist zum Abkühlen auf ein Rost stellen. Nach ca. 10 min kann man den Rand schon lösen, dann kühlt er auch schneller aus. Wenn er komplett abgekühlt ist, in zwei Hälften schneiden. Die untere Hälfte mit der Backunterseite nach oben auf eine Tortenplatte geben und mit etwa 1/3 des Frostings bestreichen – durch das Umdrehen des Bodens kommt die trockenere Seite des Kuchens nach oben bzw. innen und kann durch das Frosting nochmal saftiger werden. Nun die obere Kuchenhälfte darauf setzen und oben sowie an der Seite dick mit Frosting bestreichen.

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Denkt daran noch ca. 1 EL Frosting pro Cupcake aufzuheben, falls ihr welche gebacken habt. Bei den Cupcakes habe ich die Oberseiten abgeschnitten, ebenfalls etwas Frosting auf der unteren Hälfte verteilt und die obere Hälfte dann wieder darauf gesetzt (siehe Bild). Dann noch etwas Frosting mit Swirls oben drauf und fertig! Die kleinen Kunstwerke können sich sehen lassen.

DevilsFoodCake DevilsCupcakes2

Beim Verzieren könnt ihr euch austoben – so kann man eben solche Swirls setzen bzw. tupfen oder durch gleichmäßige Streichbewegungen von außen zur Mitte so eine Art Spirale dekorieren. Natürlich kann man das Frosting auch ganz glatt streichen und weitere Deko-Elemente wie z.B. Nüsse oder Schrift aus weißer Schokolade zum Einsatz kommen lassen.

Wenn euch nun demnächst mal wieder das totale Verlangen nach der ultimativen Dröhnung Schokolade überkommt, dann sei euch dieser Kuchen ans Herz gelegt!

About Carolin

Ich bin Caro - die Person hinter dem Blog CaroKocht. Hier teile ich meine Leidenschaft für pflanzliche saisonale Küche, berichte über Hintergründe aus der Lebensmittelwirtschaft und gebe euch meine besten Foodie Tips für Berlin und Umgebung!

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